“Es sei denn, dass ihr werdet wie Kinder,” sagte Christus. Das Gute am kindlichen Zustand ist ja eben die seelische Unverbrauchtheit: die Dankbarkeit für die bescheidenste Gabe der Welt und des Lebens; dazu ein unbewusstes und dennoch wirkliches Gottvertrauen. Der alternde Mensch neigt dazu, alles in Zusammenhang mit einem Universum zu sehen; wenn hingegen ein Kind sich an einer Blume freut, ist die Blume allein da. Beide Erlebnisweisen — denn jede hat ihre Rechtfertigung — verbinden sich beim Geistigen Menschen im Sinn für’s Heilige; für die himmlisch-göttlichen Urbilder.

Schuon, Brief an Titus Burckhardt, 11. Juni 1983.